Matthias Weisser's Info-Letter 51 - 5.11.11 -> 20.4.22 |
Übersicht Info-Letter und An-/Abmeldung |
Agrargifte in der Nahrung
Daß Giftstoffe Krebs auslösen können ist keine neue Erkenntnis.
1775 wusste man, daß eingeriebener Ruß zu Hodenkrebs bei Schornsteinfegern
führt. 1820 sah man Braunkohleteer als Auslöser für Hautkrebs
bei Kohlearbeitern, 1894 geteerte Seile und Planken als Quelle von Hautkrebs
bei Seeleuten, 1895 die Anilinfarbe Fuchsin als Ursache für Blasenkrebs,
1912 Chromat als Ursache für Lungenkrebs, 1922 Schieferöle als Ursache
für Hodensack- und Hautkrebs, 1928 Benzol als Ursache für Leukämie,
1933 Nickel als Ursache für Nasen- und Lungenkrebs, 1972 Dichlordimethylether
als Ursache für Lungenkrebs und 1974 Vinylchlorid bei Leberangiosarkomen.
Es gibt also bekannte Zusammenhänge von Giftstoffen und Krebs.
Eine andere Quelle von Giftstoffen sind Pestizide. 2010 erschien der 442 Seiten
starke wissenschaftliche Bericht der
Europäischen Nahrungsmittelüberwachungsbehörde
EFSA für 2008.
Von ca. 900 in der Landwirtschaft eingesetzten Pestiziden
wurden 78
auf Rückstände in Nahrungsmitteln untersucht. In Deutschland wurden
729 Proben untersucht, in Italien 1747, in England 936, in Frankreich 813,
in der Niederlande 808, in Rumänien 796, in Spanien 537 usw. (S.23).
Die 11610 Stichproben enthalten Bohnen, Karotten, Gurken, Mandarinen, Orangen,
Birnen, Kartoffeln, Reis und Spinat. Über das EU-Monitoring hinaus gibt
es nationale Überwachungsprogramme.
Bei den
verarbeiteten Nahrungsmitteln untersuchten Deutschland (0.07)
und UK (0.08) wenig und Österreich (3.6), Slowenien (3.6) und Finnland
(4.4) vergleichsweise intensiv (S.39). In Karotten wurden 34 Giftstoffe nachgewiesen,
davon 8 oberhalb des als unkritisch angesehenen täglichen Grenzwerts
(MRL). Bei Gurken sind es 50 Giftstoffe und 14 Überschreitungen, bei
Orangen 46 Gifte und 14 Überschreitungen und bei Birnen gar
55 unterschiedliche
Giftstoffe und
13 Überschreitungen (S.49f).
Kinder sind extrem belastet durch Pestizide in Birnen (bis zum 10-fachen Wert)
. . .
in Orangen (bis zum 17-fachen Wert) . . .
in Gurken (bis zum 25-fachen Wert) . . .
Ist es nicht erschreckend wenn "Grenzwerte" bereits bei einzelnen
Mitteln so stark übertroffen werden können und dabei ja üblicherweise
viele verschiedene Gifte in einer Probe zu finden sind?
Allein das Pestizid Diazinon belastet deutsche Kinder auf lange Zeit gesehen
mehr als zugelassen. Besonders viel von diesem Gift scheint dabei aus Äpfeln
zu stammen, gefolgt von Orangen.
Wie verträgt sich diese Flut von Agargiften und die damit ausgelöste
Langzeitbelastung mit dem Gedanken der
Prävention?
Warum all die vielen Agrargifte, wenn das kleine Land Kuba in 2000 einen alternativen
Nobelpreis erhielt
für den Verzicht auf die Nutzung von Pestiziden
und Kunstdünger.
Dazu passen die
unerwartet guten Werte für Kindersterblichkeit und
Lebenserwartung. Trotz des Verzichts auf Gift und Kunst wurden
Rekordernten
berichtet bei den Grundnahrungsmitteln.
Hier 2 wichtige Veröffentlichungen zu diesem Thema (als pdf herunterladbar):
|
European Food Safety Autority: "2008 Annual report on pesticide
residues according to article 32 of regulation (EC) no 396/2005"
EFSA J 8,7 1646 12.7.2010 |
|
Leffall, Kripke: "Reducing environmental cancer risk. what we
can do now" President's Cancer Panel 2008-2009 Annual Report 4.2010
|
mehr zum Thema Giftstoffe und Entgiftung
.
mehr zum Erfolg mit Entgiftung durch Vitamin C bei Krebs
.
und mehr zum Thema Homöopathie
.
Herzliche Grüße und viel Erfolg mit meinen Seiten
und
wünscht Matthias Weisser
PS: Wenn Sie sich um- oder abmelden möchten:
Wichtiger Hinweis
Die Informationen werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Sie
sind ausschließlich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht
und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Ich übernehme
keine Haftung für Schäden, die direkt oder indirekt aus der Verwendung
der Angaben entstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte
Ihren Arzt, Heilpraktiker oder
Präventologen.